Ich genieße ja mittlerweile viel zu selten den herrlich entschleunigenden Marburger Stadtverkehr. Wenn ich mir diese Erfahrung gönne, dann allerdings mit der stillen Begeisterung des wahren Genießers.
Mein persönlicher Geheimtipp: Am Biegeneck während des mehrstündigen Wartens darauf, als Teil der kilometerlangen Blechlawine weitergeschoben zu werden, mal sämtliche Autofenster öffnen - der Duft alten Frittierfetts und billiger Dönergewürze ist einmalig.
Ebenfalls nicht zu verachten: das muntere Treiben der flotten Radfahrer. Als Naturfreund lächele ich ja versonnen über jeden, der auf zwei Rädern die Umwelt schont, und bin selbstverständlich überhaupt nicht der Meinung, man müsse diese ignorante Brut ausrotten, wo immer sie ihre hässliche Fre... Äh, auf jeden Fall ist Marburg vor allem im Feierabendverkehr eine Reise wert.