"Aber warum jetzt?" Während er diese Frage stellt, betrachtet er mich mit einer Mischung aus Neugier und Ekel. Ganz egal, was sie fühlen, sie ekeln sich immer ein wenig vor uns. "Ich meine, warum nicht schon vor Jahren? Oder Jahrhunderten?"
"Wir sind sehr geduldig", antworte ich. "Aber wir wussten, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem ihr uns braucht. Oder besser: an dem der Planet uns braucht. Um ihn vor euch zu beschützen."
Sein Blick wird traurig, ohne den Ekel zu verlieren. "Wir haben viel Arbeit vor uns", sagt er. "Die Zusammenarbeit dürfte kompliziert werden." Manchmal sind sie gar nicht so dumm, denke ich sarkastisch.
"Keine Sorge, wir können ganz gut an Land überleben", beruhige ich ihn. "Ihr müsst also nicht zu uns ins Meer kommen. Zumindest nicht dauernd." Wieder Ekel in seinem Blick.
"Das... das ist gut." Er wirkt ratlos. Und irgendwie kann ich ihn verstehen. Er und ich sind die Abgesandten der beiden klügsten Völker der Erde. Aber seines ist eben nicht ganz so clever wie meines. Sie brauchen Werkzeuge, Maschinen, Computer. Waffen. Wir haben unseren Verstand.
"Vermutlich wäre euch lieber, die Delfine hätten offenbart, intelligenter als ihr zu sein, und ihre Hilfe angeboten", sage ich. "Ihr Aussehen hätte es euch einfacher gemacht. Immerhin scheinen sie zu lächeln wie ihr." Da hätte es vermutlich mehr Spaß gemacht, mit einer anderen Spezies die Natur zu bewahren. Niemand würde sich ekeln. Wir können nicht lächeln. Aber wir haben andere Vorteile.
Zum Beispiel sind wir wirklich deutlich klüger als sie. Und wir haben sechs Arme mehr.