Die Kriegerin blieb stehen. Alle ihre Sinne konzentrierten sich darauf, ein Ziel zu finden. Sie musste überleben. Und sie musste ihr Volk am Leben halten, dazu war sie geboren und ausgebildet worden. Starr saß sie auf ihrem Beobachtungsposten und suchte aufmerksam nach dem begehrten Ziel: Nahrung. Etwas zu essen, das das Überleben sicherte.
Sie spürte, dass es kühler geworden war. Kälte bedeutete Tod. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. Plötzlich nahm sie etwas wahr, einen Geruch, der rasch vom leichten Wind davongetragen wurde. Aber die Kriegerin war erfahren in der Suche und im Kampf. Sie erhob sich und folgte der Spur.
Sie wusste, dass der Ruf ihres Volkes ihr vorauseilte. Kein Grund mehr für Vorsicht. Im Gegenteil: Laut erklang ihr Kampfruf in der kühlen Luft. Fast ein Aufschrei, allen Feinden wohlbekannt. Und allen Opfern.
Wie erwartet wurde die Nahrung bewacht. Ihr Gegner war deutlich größer als sie, aber das schreckte die Kriegerin nicht ab. Der Riese war unbeholfen und erstaunlich ängstlich. Seine Bewegungen waren ungelenk und langsam, nicht vergleichbar mit den eleganten, fließenden Bewegungen, in denen sie ihn attackierte. Sie hatte viele Kämpfe gewonnen. Und sie kannte keine Furcht.
Mehrmals gelang es ihr, den Feind mit gezielten Angriffen einzuschüchtern. Sie musste nicht einmal die Waffe ziehen. Ihr Kampfschrei und ihr bloßer Anblick genügten, um den Riesen einzuschüchtern. Schließlich erreichte sie die Nahrung, sie biss ein großes Stück heraus, um ihrem Volk zu beweisen, dass dort noch mehr zu finden war. Ihr ungeschickter Gegner hatte keine Chance, aber umso mehr Angst. Er brüllte hilflos und verzweifelt.
"Verdammte Wespen! Hau ab, du Mistvieh! Verschwinde!"