Samstag, 24. Februar 2018

Im Traum

Mit 17 hat man noch Träume... Verdammt, mit 45 auch! Die Gedanken sind frei, und manchmal fliegen sie in eine Zukunft, die es vermutlich nie geben wird. Oder doch? Oder nicht? Es spielt keine Rolle - das ist ja das Schöne an Träumen.

Menschen, die Träume wahr werden lassen, begeistern mich. Vor allem, wenn es ihnen darum geht, anderen zu helfen. Die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Vier Beispiele:

Meine ehemalige Kollegin Nadine rettet Menschenleben und sorgt dafür, dass Kinder eine Zukunft haben. Sie tut das in Afrika, und zwar in jedem Urlaub (falls man das so nennen kann). Und macht das mit einer Selbstverständlichkeit, die mich so sehr beeindruckt wie ihr Engagement.

Mehr dazu gibt es auf www.help-for-miro.de.

Der Sänger und Songschreiber Andrew Cole wurde als Schüler gemobbt. Sogar verprügelt. Weil sie offenbar gemerkt haben, dass er als künstlerische Seele "anders" ist, haben ihn seine Mitschüler ausgegrenzt. Damit es Kindern und Jugendlichen, die so sind, wie er war, nicht ähnlich ergeht, hat er das Projekt "No Joke" ins Leben gerufen. Dahinter verbergen sich ein Lied, ein Film... und ein Treffen der Stars, denn das Opfer von früher ist nicht länger allein.

Wer mehr erfahren will, sollte sich nojokefilm.com anschauen.

Einer meiner liebsten Musiker ist gleichzeitig einer meiner liebsten Blogger. Meist schreibt Johnny Haeusler (Plan B) auf seinem eigenen Blog Spreeblick, aber einer seiner lesenswertesten Texte ist hier erschienen. Auszug: "Ich kann machen. Nicht alles. Nicht wahllos. Aber sobald ich etwas tun will, sobald mich eine Leidenschaft für ein Thema oder Vorhaben gepackt hat, lege ich los. Ich setze Ideen in die Tat um. Egal ob ich mich schon gut damit auskenne oder nicht, egal ob mir Menschen davon abraten, egal wie die Chancen auf Erfolg stehen. Und in den meisten Fällen klappt es auch. Nicht unbedingt und vor allem nicht ausschließlich weil ich es kann. Sondern weil ich es will."

Ich hab's nicht so mit Vorbildern, aber lest bitte den kompletten Text - dann versteht ihr, weshalb der Gedanke dahinter zumindest ein Leitbild sein kann.

Aus Bob Geldofs Autobiografie mit dem falsch übersetzten deutschen Titel "So war's" zitiere ich ungefähr wöchentlich. Der Mann hat ebenfalls einfach gemacht - nämlich mal kurz das größte Rockfestival aller Zeiten organisiert und damit viel für die so genannte Dritte Welt und unser Bild davon getan. Kauft das Buch, gerne in der Übersetzung und meinetwegen sogar hier.

Und ich? Was mache ich?

Das Übliche (hier habe ich es mal skizziert). Und träumen, weil das ein Anfang sein kann.

Mein Traum sieht ungefähr so aus: Ich lebe mit vielen Freunden auf einem riesigen Öko-Bauernhof, den wir gemeinsam betreiben. Der Landwirtschaftsbetrieb dient der Selbstversorgung, denn unser Business ist ein anderes: Wir betreiben ein Musik-Label, einen Buchverlag und einen Shop für Nerd-Kram. Unser Ziel ist, den Menschen, die unsere Songs hören, unsere Texte lesen und unsere nutzlosen, aber sinnvollen Kleinigkeiten mit nach Hause nehmen, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Sie sollen sich gut fühlen. Und vor allem sollen sie das Bedürfnis haben, anderen Leuten ebenfalls Gutes zu tun. So dass "das Gute" sich wie ein Virus verbreitet und irgendwann den Planeten erobert. Um ihn zu retten. Wir wollen motivieren, stärken, da sein.

Diesen Traum habe ich schon sehr lange. Aber in den vergangenen Tagen habe ich wieder etwas häufiger geträumt. Denn auf einmal geht der viel beschworene Ruck durch die Republik, vielleicht die Welt, auf jeden Fall durchs Netz.
 Und natürlich:



Frei nach ...But Alive: Vielleicht hatte Martin Luther King doch irgendwo Recht.