Einer davon: Ich war ganz kurz Paul Newman, weil und obwohl ich Billard spielte. Zum zweiten Mal und entsprechend schlecht. Bis es mir gelang, gleich zweimal nacheinander jeweils eine Kugel in ein dafür vorgesehenes Loch zu befördern. (Keine Ahnung, ob es tatsächlich "Kugel" und "Loch" heißt, aber es heißt ganz sicher nicht "befördern".) Und Paul Newman spielt ja in "The Color of Money" ebenfalls Billard, wenngleich ungleich besser.

Grundsätzlich ist es so, dass man sich die musikalische Tonspur des Lebens nicht immer aussuchen kann. Sicher kann man sich darauf konzentrieren, lässig zu James Brown durch die tristen Straßen seiner Stadt zu marschieren, um sie etwas weniger trist zu machen. Aber meist füllt doch irgendein Ohrwurm die Lücke zwischen zwei Szenen und den eigenen Ohren. Muss man akzeptieren. Wichtig ist nur: Singt nicht laut mit! Kann peinlich werden, wenn man in der Schlange beim Bäcker "Fuck you - whoo-hoo-hoo" singt oder im Büro das Schlagzeug-Intro von "Live is Life". Denn unser privater Soundtrack ist ähnlich wie der einer James-Bond-Actionszene: Er passt nicht immer zur Situation. Beweis dieser These: Bei mir läuft gerade "Happy". Da ist es wichtig, cool zu bleiben. Wie Paul Newman.