Regenfahrt im dunklen Auto. Nachts werden Songtexte zu Wahrheiten.
Während ich noch überlege, weshalb auf einmal alle diese riesigen
Kopfhörer tragen, keift Peter Coyne dazwischen. "Birth, school, work,
death", zählt der Sänger der Godfathers auf. Verdammt richtig.
Der
Trick ist, die restliche Zeit so sinnvoll wie möglich zu verbringen.
"The trick is to keep breathing", bestätigt Shirley Manson, denn der
CD-Player grübelt mit.
Als ich die Haustür aufschließe,
fällt mir ein Foto ein, das auf facebook häufig kommentiert
wurde. Wir waren jung, hatten Punkrock, Led Zeppelin und Koffein in der
Blutbahn. Mitten in Punkt zwei. Wer Glück hatte, ist inzwischen einen
Schritt weiter.
Ich schalte die Dunkelheit und die Stille
ab. Jeff Buckley singt Leonard Cohen. Auf den dritten Punkt hatte uns
niemand vorbereitet. Und der vierte kommt ohnehin überraschend. Keine
Zeit zu verlieren.
Nachts werden Wahrheiten zu Songtexten.
Spreeblick
Sonntag, 15. August 2010
Sonntag, 6. Juni 2010
Herzensangelegenheiten
Als dann der lang erwartete Ruck durch die
Republik ging, war es bereits noch länger zu spät. Erwartungsgemäß
freuten sich die Marburger Studenten darüber, Roland Koch abgesägt zu
haben. Überraschenderweise waren wir kurz darauf Lena. Auch schon egal.
Wer wen auf welche Größe zurechtgesägt hatte oder ob wir gleichzeitig Papst und Weltmeister sein konnten, spielte ohnehin keine Rolle. Zumindest nicht in diesem Spiel.
Wichtig war: Die Nation und ihre Nachbarn versammelten sich wieder häufiger vor dem Fernsehschirm. Dazu brauchte es Augen und Arsch, Gehirn und Gehör wurden kaum beansprucht.
"Höret beim Reden." Das stand auf einer Wand in Berlin. Wer nichts sagt, sollte noch besser zuhören. Im Fernsehen sterben Seevögel. Das klingt nicht gut. Glotze aus, Musik an, Ohren einschalten. Und das dazwischen. Das klingt schon besser.
Denkt beim Hören. Und der Ruck war übrigens kein Ruck. Sondern das letzte Zucken.
Wer wen auf welche Größe zurechtgesägt hatte oder ob wir gleichzeitig Papst und Weltmeister sein konnten, spielte ohnehin keine Rolle. Zumindest nicht in diesem Spiel.
Wichtig war: Die Nation und ihre Nachbarn versammelten sich wieder häufiger vor dem Fernsehschirm. Dazu brauchte es Augen und Arsch, Gehirn und Gehör wurden kaum beansprucht.
"Höret beim Reden." Das stand auf einer Wand in Berlin. Wer nichts sagt, sollte noch besser zuhören. Im Fernsehen sterben Seevögel. Das klingt nicht gut. Glotze aus, Musik an, Ohren einschalten. Und das dazwischen. Das klingt schon besser.
Denkt beim Hören. Und der Ruck war übrigens kein Ruck. Sondern das letzte Zucken.
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