Ich schaue gerade die Doku "Fynn Kliemann - ich hoffe, ihr vermisst mich" in der ARD-Mediathek. Und muss ein karfreitägliches Kötzerchen zurückhalten. Wir sehen jemanden, der mit in der Dritten Welt produzierten Masken in der Corona-Zeit richtig Geld verdient hat und fehlerhafte Masken an Geflüchtete verteilen wollte und nun Mitleid erwartet. Weil es ihm nicht gut geht, seit er kein gefeierter Influencer und Unternehmer mehr ist.
Da sitzt einer, der zurecht und nach der sauberen Recherche einer Satireshow abgestürzt ist, in seinem eigenhändig frisch renovierten Landhaus auf seinem riesigen Grundstück und quatscht in erster Linie über seine neuen Lieder. Aber er guckt doch so melancholisch. Und trinkt nachhaltige Rhabarberschole. Und streichelt eine Katze. Der kann doch nicht böse sein. Dem können wir doch nicht böse sein.
Mich überrascht, dass der Mist nicht von Luke Mockridge moderiert wird und Gil Ofarim dazu singt. Krise kann nämlich bekanntlich auch geil sein.